Dargestellt ist das Schloss und die links davon im Tal liegende Stadt aus südwestlicher Richtung. Die Stadt ist in den Details ebenso unrichtig wie das Schloss wiedergegeben, wobei hier wohl noch der barocke Bau vor dem historistischen Umbau ab 1863 gemeint sein dürfte. Der Lithograph hat überhaupt etwas mechanisch die Baumwipfel am Schlossberg oder die Wiesenhügel wiedergegeben. Es handelt sich um eine sehr seltene Ansicht, vielleicht von einem örtlichen Lithographen.
Die Darstellung ist von zwei Linien gerahmt, ein Künstler ist nicht genannt, nur der Ort ist bezeichnet "Wernigerode.". Das lithographische Blatt war sehr beschädigt, was vor allem am unteren Rand und an einem Loch in der linken Ecke des Bildes zu erkennen ist. Wohl deshalb wurde es wohl auf Bütten kaschiert, was eine überraschende Wertschätzung ist und darauf deutet, dass dem Blatt ein hoher Erinnerungswert beibemessen wurde. Die Lithographie stammt wohl von Friedrich Wilhelm Wenig, der sich als Lithograph und Verleger 1830 in Halberstadt niederließ.