Porträt von Friedrich Taubmann. Der deutsche Dichter und Philologe wird hier als Halbfigur nach links dargestellt. Sein Blick mit gerunzelter Stirn verharrt am linken Blattrand. Er trägt kurzes, zurückgekämmtes Haar und Vollbart. Seine Kleidung besteht aus einer Jacke mit breitem, verziertem Kragen und einem Umhang über seiner rechten Schulter, der sich über seinem Schoß bis zu seinem anderen Arm erstreckt. Auf diese Weise erkennt man nicht, ob der Dargestellte sitzt oder steht. In seiner rechten Hand hält er ein Buch, in das er einen Finger als Lesezeichen gesteckt hat. Hinter ihm rechts ist ein Möbelstück zu erkennen, in der Mitte ein Vorhang und links ein paar Bücher auf einem Bord.
Friedrich Taubmann hat ab 1592 an der Universität von Wittenberg studiert. Anschließend nahm er dort den Lehrstuhl für Poesie ein und behielt diese Position bis zu seinem Lebensende. Diese Berufung ermöglichte es ihm, sich seiner Dichtkunst zu widmen. Mit seinem Hauptwerk, der "Plautus"-Edition, verschaffte er sich internationalen Ruhm. August Buchner (BS-III 530) und Caspar von Barth (BS-III 725) waren Schüler von ihm.
Das Blatt wurde von dem Meißner Künstler Franz Maximilian Knäbig (1804-1876) gezeichnet und anschließend lithographiert. Die Staatsbibliothek zu Berlin ist die einzige Sammlung, in der ein weiteres Exemplar des Blattes zu finden ist.
Signatur: Gez. u. lith. v. M. Knäbig. II.12.
Beschriftung: FRIEDRICH TAUBMANN, Professor der Dichtkunst zu Wittenberg.