Porträt von Heinrich Bass. Der deutsche Mediziner wird hier als Brustbild nach rechts gezeigt. Sein Blick mit leicht hochgezogenen Augenbrauen ist auf den Betrachter gerichtet. Er trägt eine lange, gelockte Perücke. Seine Kleidung besteht hauptsächlich aus einem Umhang, den er um den ganzen Rumpf gewickelt hat und der außerhalb der ovalen Rahmung des Bildes anscheinend weitergeht. Das Bildnis steht auf einem Sims, der eine Tafel mit einer Inschrift trägt.
Heinrich Bass begann 1713 ein Studium der Medizin in Halle. Er wechselte zwischendurch an die Universitäten von Straßburg und Basel und kehrte 1718 nach Halle zurück, um bei Friedrich Hoffmann (BS-III 421) in der Medizin zu promovieren. Direkt im Anschluss wurde er in Halle außerordentlicher Professor für Anatomie und Chirurgie.
Das Blatt wurde als Kupferstich von dem Leipziger Kupferstecher Johann Georg Mentzel (1677-1743) ausgeführt. Es hat den Anschein, dass er an manchen Stellen im Bildnis zur Technik der Kaltnadelradierung griff. Das Blatt zierte als Frontispiz eine Publikation von Heinrich Bass von 1731: "Observationes Anatomico-Chirurgico-Medicae (...)". Die Österreichischen Nationalbibliothek in Wien besitzt sogar drei Exemplare des vorliegenden Blattes, während die Staatsbibliothek zu Berlin, die Herzog August Bibliothek in Wolfenbüttel und das LWL-Museum für Kunst und Kultur in Münster je nur ein Blatt ihr Eigen nennen.
Signatur: Mentzel sc Lips.
Beschriftung: Henricus Bassius Med. et Chir. D. inque alma Fridericiana Prof. P.
Quelle: Bass, Heinrich: Observationes Anatomico-Chirurgico-Medicae (...), Halle 1731, Frontispiz.