Eine geflügelte weibliche Figur schreitet barfuß auf einer Wolke durch einen Torbogen. Trotz des knöchellangen Gewandes entblößt sie in der Bewegung das linke Bein. In ihrer linken Hand hält sie eine Kithara. An der rechten Hand führt sie mütterlich einen Putto, der mit seiner Rechten eine Laute und zwei Posaunen umfasst. Vor ihr schweben drei weitere Putti – mit Architekturmodell, Farbpalette und antiker Gesichtsmaske, die Baukunst, Malerei und Theater symbolisieren.
Moritz von Schwind griff das Thema der Muse der Poesie vor der
Entstehung dieser Arbeit mehrfach auf. 1847 schuf er das Gemälde
»Die Muse der Poesie, von zwei Amoretten begleitet«. Aus demselben Jahr ist auch eine Studie für ein Deckengemälde belegt. Der Magdeburger Karton diente wohl als Entwurf für ein weiteres Fresko.