Lässig auf die rechte Lehne eines aufwendig gestalteten historistischen Stuhles gesetzt, zündet sich der Düsseldorfer Maler Karl Ferdinand Sohn eine Zigarette an. Links von ihm steht ein begonnenes Damenporträt, davor steht ein einfacher Lehnstuhl mit daraufliegenden Malutensilien. Die im Hintergrund gezeigte Wand ist reich mit verschiedenen Statuen auf an der Wand befestigten Podesten sowie zwei Rundmedaillons geziert, während sich hinter dem Sessel ein architektonisch gerahmter Türdurchbruch zeigt, der in eine Art Galerie oder Glashaus mit exotischen Pflanzen, wie Palmen und Bananenstauden führt. Hier steht auch eine ganzfigurige antike Frauenstatue.
Die gesamte Szenerie betont den gesellschaftlichen Erfolg des Künstlers, der arriviert ist, und in eine wohlhabende bürgerliche Schicht aufgestiegen ist.
Karl Ferdinand Sohn war einer der akademischen Lehrer Carl Christian Andreaes.
In der Lithographie findet sich links unten die Signatur "WC 46" von Wilhem Camphausen, dem Zeichner des Blattes; unter dem Blatt seht links "gez. von W. Camphausen" und rechts "Gedr. von W. Severin. Ddorf." In der Mitte wird eine faksimilierte Unterschrift "P. Sohn" wiedergegeben.
Christian Juranek