Porträt von Daniel Heinsius. Der aus Flandern stammende Gelehrte wird hier als schräges Brustbild nach links gezeigt. Sein Blick ist in die Ferne gerichtet. Neben kurzen Haaren auf dem Kopf trägt er Kinn- und Schnurrbart im Gesicht. Seine Kleidung wirkt leicht fremdartig, könnte aber für niederländische Gelehrte durchaus üblich sein. Das Bildnis ist oval gefasst. Die Beschriftung darunter gibt abgekürzt seine Haupttätigkeiten wieder.
Daniel Heinsius hat an der Universität von Leiden studiert und dort 60 Jahre seines Lebens verbracht. Zunächst war er wohl ab 1602 Professor für Latein, 1605 Professor für Griechisch und hat als Bibliothekar in der Universitätsbibliothek gearbeitet. Nebenher war er schriftstellerisch tätig.
Das Blatt wurde beschnitten, sodass keine Signaturen mehr sichtbar sind. Alle weiteren Sammlungen, die ebenfalls ein Exemplar des Blattes besitzen, haben ebenfalls keine Kenntnis über den Hersteller. Es gibt allerdings ein Blatt mit demselben Motiv, das mit einer Inschrift im Rahmen versehen ist und 1613 in Leiden durch den Verleger Andries Cloucq in der Publikation "Illustris Academia Lugd-Batava" Verwendung fand. Der Stecher ist auch bei diesem Blatt nicht ermittelbar.
Beschriftung: DANIEL HEINSIUS BIBLIOTHECARIUS ET. LING. GRAECAE PROF.