Porträt von Friedrich de la Motte Fouqué. In dieser achteckigen Bildform ist der Leutnant und Schriftsteller als Brustbild im Dreiviertelprofil nach links gewandt dargestellt. Sein Blick haftet am linken Blattrand. Er trägt keine Perücke, sondern kurzes, gelocktes Haar, dazu einen Schnurrbart. Seine Kleidung besteht aus einem Wams mit hohem Kragen, am Ausschnitt sind einige Auszeichnungen befestigt.
Friedrich de la Motte Fouqué war schon früh durch seinen Großvater vorbestimmt ins Militär eingestiegen und schaffte es sogar bis zum Leutnant. 1802 trat er aus der Armee aus, traf in Weimar auf Goethe und Schiller und ließ sich für ein paar Jahre auf Schloss Nennhausen bei Rathenow nieder, um sich zusammen mit seiner Frau schriftstellerisch zu betätigen. 1811 erschien sein bedeutendster Roman "Undine" in Berlin. Er stieg fast unmittelbar danach wieder ins Kriegsgeschehen ein, ließ sich jedoch Jahre später ab 1833 in Halle nieder, wo er weiterhin schriftstellerische Werke herausgab.
Leonhard Staub, Schweizer und Franzose, hat dieses Blatt als Punktierstich ausgeführt. Da als Verleger die Gebrüder Schumann aus Zwickau angegeben sind, wird das Blatt vermutlich in ihrer Publikation "Bildnisse der berühmtesten Menschen aller Völker und Zeiten" (Supplementband zu jedem biographischen Wörterbuch, besonders zum Conversations-Lexikon) erschienen sein. Bisher konnte dies nicht überprüft werden.
Die Stiftung Händel-Haus besitzt ein weiteres identisches Blatt (BS-III 270).
Signatur: L. Staub sc. Zwickau, b. d. Gebr. Schumann.
Beschriftung: BARON DE LA MOTTE FOUQUÉ.