Porträt von Ewald Friedrich, Graf von Hertzberg. Der deutsche Staatsmann wird hier als Brustbild im Profil nach links gezeigt. Er trägt eine kurze Perücke. Seine Kleidung besteht aus einer Jacke mit Auszeichnung an der linken Schulter, darüber eine Schärpe; ein Jabot aus Spitze lugt aus dem Kragen seiner Weste. Das Bildnis ist oval gerahmt.
Ewald Friedrich von Hertzberg nahm 1742 ein Studium an der Universität Halle auf. Er studierte bei Johann Peter von Ludewig deutsches Recht und Geschichte und bei Christian Wolff Philosophie. Anschließend begann er eine Karriere im preußischen Staatsdienst in Berlin. Um 1786 wurde er von König Friedrich Wilhelm II. in den Grafenstand erhoben. 1790 wurde er zum Mitglied der Leopoldina gewählt.
Die Lithographie wurde von dem in München tätigen Graveur und Maler Joseph Anton Selb (1784-1832) ausgeführt. Anschließend hat er sie mit Gelbtönen koloriert. Er nutzte eine Vorlage des Malers Bardou, bei dem es sich um den deutschen Maler Paul Josef Bardou (1745-1814) oder auch um Johann Bardou (1775-1788) handeln könnte. Das Gleimhaus in Halberstadt besitzt ebenfalls ein Exemplar des vorliegenden Blattes. In der Stiftung Händel-Haus ist ein weiteres Porträt des Staatmannes zu finden: BS-III 505.
Signatur: Bardou pinx. Jos. Selb del.
Beschriftung: EWALD FRIEDRICH GRAF VON HERZBERG: