Porträt Friedrichs I., König von Preußen. Der erste preußische König ist in dieser Darstellung als Büste nach links gewandt und im Dreiviertelprofil wiedergegeben. Er trägt eine Perücke, eine Rüstung und darüber einen Mantel aus Hermelinpelz mit Brosche. Flankiert wird er von zwei Adlern, die mit Krone, Zeptern und Schwert ausgestattet sind. Vor der Büste steht eine große Kartusche mit Krone, die eine Aufschrift trägt. Die Kartusche ist unten mit Lorbeer und Palmenwedeln verziert und wird von einem Medusenhaupt auf einem Schild oder Spiegel links und einem Ritterhelm rechts flankiert. Rechts hinter dem König tritt eine Fama mit einem Blasinstrument, in das er nach oben hineinbläst, in Erscheinung. Der Engel zieht mit seiner rechten Hand einen Vorhang beiseite, hinter dem im Hintergrund eine Architektur angedeutet wird.
Friedrich I. stammt aus dem Hause Hohenzollern und war ab 1688 als Friedrich III. Markgraf von Brandenburg und Kurfürst des Heiligen Römischen Reiches und souveräner Herzog in Preußen bekannt. Erst 1701 nahm er den Namen Friedrich I. anlässlich seiner Selbstkrönung zum König in Preußen an. Bereits 1684 heiratete er die Welfenprinzessin Sophie Charlotte von Braunschweig-Hannover.
Das Blatt wurde von Johann Georg Wolfgang gefertigt, der seit 1740 Hofkupferstecher in Berlin war. Ein weiteres Exemplar des Blattes befindet sich heute im British Museum in London. Zusätzlich befindet sich eine braun getönte Dublette (BS-III 382) und eine normale Dublette (BS-III 385) in der Stiftung Händel-Haus.
Signatur: Weideman Pict: Regis Effig. Pinx: Joh. Georg Wolffgang. S. R. fecit Berolin. 1718.
Beschriftung: Divus Fridericus Glor. Mem. Rex. Borussiae March. brand. S. R. Imp. Archicam. et Elector.
Wasserzeichen: vorhanden unterer Blattrand: Zeichen und Buchstaben