Porträt von Jakob Milich. Der deutsche Mathematiker und Mediziner wird hier als Brustbild nach links gezeigt. Sein Blick geht rechts am Betrachter vorbei. Er trägt Vollbart, einen Hut auf dem Kopf und einen Pelzmantel. Das Bildnis ist rechteckig gerahmt.
Jakob Milich hat zunächst in Breisgau an der Universität studiert. Danach begann er ein Studium der Theologie in Wien, wechselte dann aber 1524 an die Universität von Wittenberg. Schon ein Jahr später konnte er dort die Professur der pädagogischen Plinius-Vorlesungen zur lateinischen Grammatik übernehmen und es folgte zwei Jahre später die Professur für Kosmologie. Im Laufe seines Lebens legte er dann die lateinische Professur ab und nahm die Professur für niedere Mathematik an, promovierte 1536 und war fortan Professor für Anatomie. 1548 war er erster Professor für Medizin. Die Jahre davor war er ein paar mal Dekan seiner Fakultät und Rektor.
Das Blatt wurde stark beschnitten, es sind keine Signaturen erhalten. Durch Recherche lässt sich herausfinden, dass das Bildnis einmal Teil eines Porträt-Tableaus war, was bedeutet, dass das Bildnis zusammen mit 15 anderen Porträts auf einem Blatt als ein Kupferstich vereint war. Dieses Blatt wiederum war Teil der Publikation "Theatrum Virorum Eruditione Clarorum (...)" von Paul Freher, 1688 in Nürnberg von Johann Hoffmann (1629-1698) verlegt. Vieler der Kupferstiche in diesem Buch wurden von Johann Franck (ca. nach 1627-), Radierer in Augsburg und Nürnberg, hergestellt. Das Blatt, auf dem sich das vorliegende Objekt befindet, war im Buch nicht signiert, also kann man nur vermuten, dass Johann Franck dieses Blatt ebenfalls gestochen hat.
Beschriftung: IACOBUS MILICHIUS Medicinae Prof. Witteb.