Porträt von François-André Danican Philidor. Der französische Komponist wurde hier als Brustbild im Profil nach links abgebildet. Wie andere Komponisten auch trägt er hier eine Perücke mit Zopf, dazu einfache Kleidung. Das Bildnis ist rund gefasst und ruht auf einem Sockel, auf dem neben seinem Namen seine Geburtsdaten eingraviert sind.
François-André Danican Philidor galt zu seinen Lebzeiten als bester Schachspieler der Welt. Das Spiel erlernte er schon als Page der Kapelle von Versailles, wo er neben dem Schachspiel die Grundlagen der Musik vermittelt bekam. Er war dann Schüler von François Antoine de Legall (1702-1792), der oft in einem Pariser Café verkehrte, weshalb der junge Danican schon früh mit den Aufklärern Rousseau und Voltaire (BS-III 412) in Kontakt kam. Er gelangte sogar mehrmals nach London, um an Schachtunieren teilzunehmen und u.a. Charles Burney (BS-III 5) zu besuchen.
Der vorliegende Kupferstich wurde von dem in Halle (Saale) und Leipzig tätigen Stecher Gottlob August Liebe (1746-1819) ausgeführt. Als Vorlage nahm er ein Porträt von dem Florentiner Verleger und Zeichner Francesco Bartolozzi (1727-1815).
Signatur: F. Bartolozzi del. G. A. Liebe sc. Lipsiae.
Beschriftung: ANDRÈ DANICAN PHILIDOR geb. zu Dreux d. 7 Sept. [M]DCCXXVI.