Porträt von Leopold Friedrich Günther Goeckingk. Der deutsche Lyriker wird hier als Brustbild im Profil nach links gezeigt. Er trägt eine kurze Perücke mit Zopf und einfache Kleidung, wobei ein ausgefallener Halsbinder hervorzuheben ist. Das Bildnis ist rechteckig gerahmt.
Leopold Friedrich Günther Goeckingk besuchte das Pädagogium in Halle, freundete sich dort mit Gottfried August Bürger (BS-III 232, BS-III 247, BS-III 248 und BS-III 555) an und studierte anschließend an der Universität Halle Kameralistik und Rechtswissenschaft. 1768 wurde er Referendar bei der Kriegs- und Domänenkammer in Halberstadt, 1786 in Magdeburg. Außerdem widmete er sich seiner schriftstellerischen Tätigkeit und gab von 1776 bis 1779 den "Göttinger Musenalmanach" mit heraus. Ab 1788 hielt er sich verstärkt in Wernigerode und Berlin auf und wurde 1789 vom König in den Adelsstand erhoben; er schrieb sich dann häufiger "Goeckingk auf Daldorf und Günthersdorf".
Ein ausführender Radierer wird im Blatt nicht erwähnt. Lediglich die Quelle, in der das Blatt erschienen sein soll, wird links oben angegeben: M.S. C.L. No. 561. Dabei soll es sich um "Meyers Konversationslexikon" handeln. In der Ausgabe von 1848 gibt es einen Lexikoneintrag von Goeckingk, jedoch konnte der vorliegende Stahlstich im Buch bisher nicht nachgewiesen werden. Die Stiftung Händel-Haus besitzt ein weiteres Porträt des Dargestellten: BS-III 633.
Signatur: M.S. C.L. No. 561.
Beschriftung: GÖCKINGK.
Quelle: ev. aus Meyers Conversationslexikon.