Das Bild gehört zu dem mehrere Tafeln umfassenden Zyklus "Tagebuch". Dieser entstand in den Jahren 1983 bis 1987. Kennzeichen der Bilder aus dieser Reihe ist die eigenständige Bildform, bei der die Malfläche in mehrere Binnenbilder strukturiert ist. Oftmals überzieht auch ein kommentierender Text die Leinwand, so dass sich in wechselseitiger Ergänzung ein typisches Text-Bild-Konglomerat ergibt, wie es etwa von Drehbüchern her bekannt ist. Tatsächlich hat die Bildform ihren Ursprung in der Szenenablaufskizze, einer übersichtlichen Darstellung von einzelnen Bildern, die ein Bühnengeschehen in der Theaterarbeit übersichtlich zur Darstellung bringt. Die Tagebuchbilder insgesamt können als ein in Malerei übersetztes persönliches Tagebuch des Künstlers angesehen werden. Markanterweise ergänzen die Tafeln das schriftliche Tagebuch des Künstlers gerade da, wo dieses größere zeitliche Lücken im Text aufweist.
Das hier vorliegende Tagebuchbild zeigt 33 in einem Raster angelegte Miniaturen, die verschiedene Erlebnisse aus einer Woche zur Darstellung bringen. Ins Bild integriert werden zusätzlich Textpassagen, die der Künstler auch in den ersten beiden Inszenierungen am Schauspiel Frankfurt verwendete. Dieses Tagebuchbild stellt insofern eine Besonderheit dar, als dass es nicht auf Leinwand, sondern auf Sperrholzplatten angelegt wurde und sich darüber hinaus mehr zeichnerisch als malerisch präsentiert.