Georg Ernst Stahl d. J. (1713-1772) war Arzt und Hofrat in Berlin. Er förderte u.a. Carl Philipp Emanuel Bach und Anna Louisa Karsch. So bezahlte er über Jahre, dass ihre Tochter Caroline Luise - die spätere Klencke - an der Heckerschen Realschule in Berlin eine Ausbildung erhielt und ließ der Dichterin immer wieder Geldgeschenke zukommen.
Hierauf dürfte sich die rückseitige Aufschrift "Hoffrath Stahl / wegen seiner Wohlthätigkeit ..." beziehen. Als Maler der Vorlage kommt Joachim Martin Falbe in Frage.
verso: Hoffrath Stahl / wegen seiner Wohlthätigkeit / gemahlt / für / Gleim
Wunsch nach dem Porträt als Kopie eines vorhandenen Bildnisses erwähnt im Brief Gleims an Karsch, 7. September 1789, Gleimhaus Hs. A 5555 (Gleim/ Karsch 213).
Der Dargestellte wurde im Schrifttum zu Gleim und seinem Kreis irrtümlich auch "Johann Georg Stahl d. J." genannt.