Die 1. Aufnahme zeigt das alte Grenzpostamt in der Rahnestraße 16. Das Haus war von 1791-1843 Postamt und Posthalterei.
Im damaligen Königlich Preussischen Grenzpostamt Zeitz erblickte Otto Baensch am 6. Juni 1825 das Licht der Welt. In Zeitz verbrachte er nur wenige Jahre seiner Kindheit. 1842 legte er in Halle an der Saale die Reifeprüfung ab und studierte Vermessungstechnik und Mathematik. Auf eigenen Wunsch kam er 1858 zur Eisenbahndirektion Elberfeld, bei der er für den Bau der Ruhr-Sieg-Eisenbahn verantwortlich war. Nach seinen Plänen entstanden viele Bahnhofsanlagen und eiserne Brücken. 1862 wandte sich Baensch als Bauinspektor dem Wasserbau zu. Ihn interessierten die Strömungsverhältnisse an der Ostsee, die daraus resultierenden Umbildungen der Küste und die meteorologischen Erscheinungen. In der Abhandlung "Studien aus dem Gebiet der Ostsee" fasste er 1872 seine Erkenntnisse zusammen. Im Jahre 1876 wurde er aufgrund überragender Leistungen durch den Minister für öffentliche Arbeiten in die Redaktionskommission der Zeitschrift für das Bauwesen berufen und Mitglied der 1880 gegründeten Königlichen Akademie des Bauwesens. Die Anlage eines Seeschiffahrtkanals von der Elbmündung über Rendsburg nach der Kieler Bucht wurde am 16.3.1886 per Reichsgesetz beschlossen. Die Grundsteinlegung des Kanalbaus fand am 3.6.1887 statt. Für den fast 99 km langen Nord-Ostsee-Kanal, er sollte vorerst den Namen Kaiser-Wilhelm-Kanal tragen, erfolgte die Schlusssteinlegung am 21.6.1895. Mit der Ernennung zum Kaiserlichen Wirklichen Geheimen Rat und dem Titel Exzellenz wurden die Verdienste Otto Baensch gewürdigt.