Porträt von Leopold I., Fürst von Anhalt-Dessau. Der deutsche Feldmarschall wird in dieser Ansicht als Halbfigur im Profil nach rechts gezeigt. Seinen Kopf hat er dem Betrachter zugewandt. Er trägt keine Perücke, sondern langes, natürliches Haar und einen Schnurrbart. Seine Kleidung besteht hauptsächlich aus einer Rüstung, über seiner rechten Schulter trägt er eine Schärpe. Unter dem linken Arm scheint er einen Hut eingeklemmt zu halten. Das Bildnis ist oval gefasst und der Rahmen ist mit einer Inschrift mit Namen und Rang des Dargestellten versehen. Ein Vorhang umschmeichelt den Rahmen von links. Unter diesem ist eine Kartusche eingefügt, die eine wilde Schlachtszene zu Pferd zeigt. Die Kartusche wird von einem Rundwappen mit umliegendem Lorbeerkranz bekrönt, über dem oberen Rahmenabschluss schwebt eine Krone.
Leopold I. wurde von Kindheit an auf eine militärische Laufbahn vorbereitet. Schon 1688 übergab der Kaiser ihm als Oberst das Infanterieregiment Diepenthal. 1693 wurde er auf Kavalierstour geschickt, für zwei Jahre reiste er durch Italien und weilte bei Großherzog Cosimo in Florenz. 1698 übernahm er die Regierungsgeschäfte über Anhalt-Dessau. Außerdem kletterte er weiter die Karriereleiter beim Militär hinauf, 1712 wurde er zum preußischen Generalfeldmarschall ernannt, damit war er zu diesem Zeitpunkt mit der ranghöchste Militär Preußens. Er wurde für seine Verdienste bereits 1703 in den Schwarzen Adlerorden aufgenommen.
Das Blatt wurde als Kupferstich von Carl Albrecht ausgeführt. Eine Vorlage ist nicht bekannt. Ein weiteres Exemplar besitzt die Österreichische Nationalbibliothek in Wien.
Signatur: C= Albrecht- Sculp=
Beschriftung: [Medaillon] LEOPOLDVS PRINCEPS ANHALDINVS ASCANIAE & COMES. &. &.