Porträt von John Campbell, 2. Duke of Argyll. Der schottische Adelige wird hier als Halbfigur nach rechts gezeigt. Sein Blick ist auf den Betrachter gerichtet. Neben einer Perücke trägt er ein königlich anmutendes Ornat, mit einem langen Umhang, einer mehrgliedrigen Kette um den Hals, an dem eine Kordel baumelt, sowie einfach wirkende Kleidung darunter. Den rechten Arm hat er auf die Hüfte gelegt, in der linken Hand erkennt man nur einen Knauf, den er festhält, vermutlich ein Schwert oder Degen. Links hinter ihm ist ein Vorhang, der den Blick auf einen Helm mit Federn rechts auf einem Möbel freigibt. Das Bildnis ist rechteckig gefasst, darunter erscheint eine Beschriftung mit dem Namen, Rang, Todesdatum und dem Hinweis auf die Vorlage.
John Campbell war ein Soldat der Britischen Armee. Für seine Förderung und Unterstützung beim Act of Union 1707, wurde ihm 1705 die Titel Earl of Greenwich und Baron Chatham verliehen. Danach kämpfte er beim Spanischen Erbfolgekrieg für den Herzog von Marlborough, wofür er u.a. 1710 in den Hosenbandorden aufgenommen wurde und 1719 zum Duke of Greenwich befördert wurde. Ein Jahr vor seinem Tod war er Oberbefehlshaber über die gesamte britische Armee.
Das Blatt wurde als Stahlstich von dem in London tätigen Kupferstecher Samuel Freeman (1773-1857) gestochen. Er richtete sich dabei nach einem Porträt, das Sir Godfrey Kneller (1646-1723), englischer Maler und Musiker, hergestellt hat. Das Bild soll sich, laut Angaben im Blatt, in der Sammlung des George Agar-Ellis befinden. Er war tatsächlich Hauptförderer beim Ankauf dieser Sammlung von dem Patron John Julius Angerstein (1732-1823) für die Nationalgalerie in London. Doch dort scheint sich das Gemälde nicht mehr zu befinden. Verlegt wurde das vorliegende Blatt jedenfalls von Harding & Lepard.
Signatur: Engraved by S. Freeman. London, Published Nov. 1, 1833; by Harding & Lepard, Pall Mall East.
Beschriftung: JOHN CAMPBELL, DUKE OF ARGYLL & GREENWICH. OB. 1743. FROM THE ORIGINAL OF KNELLER; IN THE COLLECTION OF THE HON.BLE GEORGE AGAR ELLIS.
