Porträt von Johann Nikolaus Götz. Der deutsche Schriftsteller wird hier als Ganzfigur ohne Füße nach rechts gewandt las Pfarrer dargestellt. Der Blick führt links am Betrachter vorbei. Er trägt Perücke, einen aufgeknöpften Wams mit Beffchen und einen Umhang, den er unter seinem rechten Arm rafft. Der linke Arm ist auf ein stehendes Buch auf einem Tisch rechts von ihm gestützt. Auf demselben befinden sich weitere Bücher, ein Tintenfass und eine Feder. Hinter Götz scheint sich eine hölzerne Wandvertäfelung zu befinden. Links hinter ihm steht ein Sessel.
Johann Nikolaus Götz studierte von 1739 bis 1742 an der Universität Halle Philosophie, u.a. bei Christian Wolff, daneben Griechisch und Hebräisch sowie Theologie. Dort gründete er zusammen mit zwei Studienkollegen den sog. "Zweiten Halleschen Dichterkreis". Außerdem arbeitete er für eine gewisse Zeit als Präzeptor am Franckeschen Waisenhaus.
Der in Berlin tätige Radierer und Verleger Johann David Schleuen hat das Blatt als Kupferstich ausgeführt. Es erschien als Frontispiz in der Zeitung "Allgemeine deutsche Bibliothek" von 1772 in Berlin und Stettin, Verleger war Friedrich Nicolai oder Johann Carl Bohn, da Nicolai die Zeitung zwischenzeitlich jemand anderem überließ. Da das Digitalisat der Zeitschrift außerdem nur einen sehr ungenauen Bildausschnitt zeigt, könnte es sich auch hier um einen Nachstich aus der Zeitung handeln. Weitere Exemplare des Blattes befinden sich außerdem in der Universitätsbibliothek Leipzig, im Gleimhaus in Halberstadt, im Germanischen Nationalmuseum in Nürnberg u.a.
Signatur: Schleuen sculp.
Beschriftung: JOHANN NIKOLAS GOETZ.
