Porträt von Gottfried Heinrich, Graf zu Pappenheim. Der in Leipzig gestorbene General wird hier als Brustbild nach rechts dargestellt. Sein Kopf ist nach links gewandt, sein kecker Blick mustert den Betrachter. Neben einem Kinn- und Schnurrbart trägt er schütteres Haar, dazu eine Rüstung mit breitem Kragen und einem Lamm an einem Schleifenband um den Hals, was ihn als Ritter des Ordens vom Goldenen Vlies ausweist. In seiner rechten Hand hält er einen Kommandostab. Das Bildnis ist von einem achteckigen Schmuckrahmen umgeben, darunter erscheint in großen Lettern der Name des Dargestellten.
Gottfried Heinrich, Graf zu Pappenheim hat in Tübingen und Altdorf studiert. Ab 1618/1619 etwa muss er sich für eine militärische Karriere entschieden haben. Schon in der Schlacht am Weißen Berg nahe Prag wurde er schwer verwundet, bat um Rücktritt und wurde stattdessen 1623 zum Ritter geschlagen. Er war bei der "Magdeburger Hochzeit", der großen Zerstörung durch einen Brand, mit Feldherr Tilly (BS-III 347) dabei, ebenso bei der Schlacht bei Lützen (BS-IIa 178), obwohl er eigentlich sein Winterquartier in Halle beziehen sollte. Dort starb er, zusammen mit Gustav II. Adolf, König von Schweden (BS-III 532).
Das Bildnis wurde von dem Nürnberger Grafiker Johann Jakob Metzger hergestellt. Er hat wohl bei der Ausarbeitung des Rahmens zur Radiernadel gegriffen. Eine Vorlage konnte bisher nicht ermittelt werden. Weitere Exemplare des Blattes befinden sich in der Staatsbibliothek zu Berlin und im Österreichischen Museum für angewandte Kunst.
Signatur: I. I. Metzger. fe.
Beschriftung: GOFFREDO HENRICO CONTF DI PAPPENHEIM MARECIALLO GENERALE DE GL ESERCITI DELL' IMPERATORE FERDINANDO SECONDO.
Wasserzeichen: vorhanden, Mitte Motiv: Horn.