Das Paar ungetragene Fußballschuhe von Zeha hat eine abgerundete Spitze. Das Obermaterial ist schwarzes, glattes Ribo anilin. Anilinleder ist durchgefärbtes Leder ohne Oberflächenpigmentierung. Dadurch ist es im Vergleich zu anderen Ledersorten offenporig, wodurch Feuchtigkeit sofort eindringen kann, und hat eine gewisse Exklusivität. Das passt zur Nutzung in der Oberliga bzw. 1. DDR-Liga. Die charakteristischen seitlichen zwei Doppelstreifen, hier Gelb, die zwei hinteren gerade ausgestanzt, die zwei vorderen mit ausgestanzten Wellenlinien, sind etwas diagonal zueinander aufgesteppt. Die weit ausgeschnittene Ristschnürung ist mit einer zweiteiligen aufgesteppten Ösenauflage verstärkt. Sie geht bis zur Sohle in eine Vorderkappe über. Die gelben Baumwollschnürsenkel werden durch sieben ausgestanzte Ösenpaarlöcher in der Schnürleiste geführt und mit einem Einschnitt in der Zunge fixiert. Auf der Zunge gibt es keine Label, innen wurde die Artikelnummer „Zeha 435 5 28 2“ gedruckt. Innen auf der textilen Decksohle klebt nicht, wie üblich, ein Etikett, auch nicht auf der Laufsohle. Der innere Schaft ist im vorderen Bereich schwarz, die Ferse innen mit hellgrauem Veloursleder gefüttert. Der gepolsterte Einstieg wird von einem breiten, gelben Knöchelschutz umschlossen und ist gelb eingefasst vom gelben Innenfutter, mit dem nur der hintere Schaft oben ausgekleidet wurde. Die Hinterkappe wurde am Einstieg gelb verstärkt. Die schwarze PVC-Nockensohle trägt die Angaben „Super 28“, „42“ (Größen). Die zwölf über die ganze Sohle verteilten Noppen sind angegossen. Der Originalkarton trägt ein Zeha-Etikett mit Logo (VEB Spezialsportschuhe Hohenleuben, Zeha, mit zwei Doppelstreifen) und mit den Vermerken: Fußballschuhe, Ribo anilin, PVC-Nockensohle, III/76, ab 1975, Größe 28, 522/2878, EVP-M [Einheitspreis in Mark] 31,00; handschriftlich: Prod.[uktion] ab 1976, Oberliga, 1. DDR-Liga, kollektive … (?). Produzent war der VEB Spezialsportschuhe Hohenleuben, die ehemalige Thüringer Sportschuhfabrik „Zeha“ (Carl Häßner).
