Die beiden Tiergefäße der Stichbandkeramik aus Elbeu stellen unter den Funden des Mittelelbe-Saale-Gebietes die bislang qualitativ ausdrucksvollsten Exemplare dieser Gattung dar.
In beiden Fällen war der Rumpf als offenes Behältnis ausgebildet und wurde von den vier als Stützen dienenden Tierbeinen getragen.
Gefäße dieser Art finden sich nie vollständig. Sie wurden vermutlich im Rahmen von Opferritualen zerschlagen. Sie nahmen somit wohl stellvertretend die Rolle des zu opfernden Tieres ein und waren vielleicht mit Feldfrüchten oder Fleisch gefüllt. Opfer dieser Art waren an die Gottheiten gerichtet und dienten der Gefahrenabwehr oder unterstützten die Bitte um gute Erträge.
Parallelen zur Form und Art des Dekors der Tiergefäße finden sich im nordböhmischen Raum, über den offenbar dieser in Südosteuropa wurzelnde Opferkult vermittelt worden ist.