Postkarte im Hochformat.
Vorderseite mit grünem Vordruck für Adress-, Briefmarken-und Textfeld. Am unteren linken Rand Hinweis auf Verlag sowie Seriennummer der Postkarte: "S. V. D. 6364/5".
Die Vorderseite ist handschriftlich mit schwarzer Tinte beschrieben. Text: "Guben, den 13.7.18. // Meine innig geliebte Martha! // deine beiden lieben Karten // habe ich dankend erhalten, schade // nur, daß wir uns heute abend // nicht treffen können. Ich hatte // mich so sehr darauf gefreut, daß ich dich // vor dem langweiligen Sonntag noch // mal sehen und sprechen konnte. Ich // hätte auch so gern deinen Vorschlag // angehört. Hoffentlich wird dich der // Sonntag nicht so langweilig sein // mich. Natürlich komme ich dann Sonn- // tag nachmittag bestimmt zu dich, // falls du nichts wichtiges vor hast. Heute // morgen habe ich das Buch aus Dresden // bekommen und studiere schon den // ganzen Tag darin. Montag sollst du // es natürlich haben. Es liest sich ganz // schön, könnte aber besser einge- // bunden sein. [...] dich nur, // mein Marthel, deinetwegen bin // ich noch nie zu spät zum Dienst gekom- // men, auch Donnerstag nicht. Nun // werde ich morgen in Gedanken bei dir sein und wünsche // dich recht viel Vergnügen. // Es grüßt und küßt dich dein in Liebe // und Treue dir ganz ergebener // Otto. // Herzl. Gruß auch deiner lieben Mama!".
Rückseite mit farbigen Druck: Motiv: Ein Mann in Uniform und ein Mädchen in Zivilkleidung stehen eng aneinander zwischen einer Mauer und einem Blumengarten. Das Mädchen lehnt seinen Kopf an die Schulter des Soldaten. Im Hintergrund Häuser einer Stadt. Unter dem Motiv gedruckter Text: "Ich denk’ der Zeit, die einst so schön, // Ach kehrte sie bald wieder - // Und in der Seele klingen nach // Der Sehnsucht stille Lieder!".