Es handelt sich um eine bildhafte Bleistiftzeichnung der Prinzessin Marie zu Stolberg-Wernigerode, 1845. Auffällig ist, dass einige Details in der Bildmitte detailliert, andere eher am Rand nur flüchtig angedeutet sind, was auf eine Kopie deuten könnte. Vorlage könnte eine Zeichnung von Robert Riefenstahl gewesen sein, die 1840 datiert ist.
Während das Äußere des Schlosses für Jedermann zugänglich sehr häufig dargestellt wurde, sind Darstellungen des Innenhofes des Schlosses, zumal aus der Zeit vor dem historistischen Umbau ab 1862, so gut wie nie zu finden.
Dargestellt ist der Hof aus südöstlicher Richtung. Der Blick fällt auf das Steinerne Haus und den Saalbau; der Treppenturm in Fachwerkbauweise in der Bildmitte mit seiner barocken Haube wurde durch Carl Frühling komplett abgetragen und durch einen Neubau ersetzt, rechts daneben ist noch das originale gotische Fachwerkhaus zu sehen, das ebenfalls komplett neu in Renaissancesformen durch Carl Frühling ausgeführt wurde. Rechts die Freitreppe zur Schloßkirche, ein Frühbeet-Kasten und ganz vorn ein Zuber, in der Mitte des Hofes ein Überlauf eines Holzbrunnens.
Die Zeichnung ist lange gerahmt gewesen und deshalb leicht gebräunt, re. u. ist sie bezeichnet und datiert "Marie 1845", dieselbe Bezeichnung findet sich auch auf der Rückseite re. u. "Marie 1845".
