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Mutter Leo

Kulturstiftung Sachsen-Anhalt - Kunstmuseum Moritzburg Halle (Saale) [MOSPh04553]
Mutter Leo (Kulturstiftung Sachsen-Anhalt / © Hans Ulrich Jessurun d'Oliveira, Amsterdam RR-F)
Herkunft/Rechte: Kulturstiftung Sachsen-Anhalt / © Hans Ulrich Jessurun d'Oliveira, Amsterdam (RR-F)
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Beschreibung

Zur Werkgruppe “Menschen
Eine umfangreiche Gruppe in Gerda Leos Werk bilden fotografische Porträts. In ihren freien Fotografien experimentierte sie auch über konventionelle Sehgewohnheiten hinaus. Die Bildnisse ihrer Familie, aus dem Freundeskreis oder im Umfeld ihres Studiums an der “Burg“ reichen von en face-Darstellungen bis hin zum verlorenen Profil und zeigen Situationen oder Inszenierungen, in Innen- oder Außenaufnahmen. Einige stilistische und kompositorische Mittel finden sich immer wieder: Tageslicht fällt meist als starkes Seitenlicht auf die Gesichter, so dass, vor allem bei en face-Darstellungen, eine Gesichtshälfte im Dunkel bleibt. Zudem sind die Portraitierten häufig knapp ins Format gesetzt, bis hin zum Anschnitt, oft vor nicht näher definierbarem, hellen oder dunklen Hintergrund. Diese Elemente ihrer Bildsprache finden sich schließlich auch in anderen Sujets wieder, etwa bei Pflanzen- oder Sachaufnahmen. Gerda Leos Aussage: “Man nimmt nur auf, was schon in einem drin ist.“ wird hier visuell nachvollziehbar (zit. n. Staatliche Galerie Moritzburg (Hrsg.), Gerda Leo. Photographien 1926–1932, Leipzig 1994, S. 75).

Zum MotivMutter Leo“
Margarethe Leo war bis zum Tod ihres Ehemannes 1922 Hausfrau und dreifache Mutter. Mit ihren Kindern zog sie dann in ihre Heimatstadt Halle (Saale) zurück. Da sie finanziell unabhängig sein wollte, besuchte sie dort mit 35 Jahren die Handelsschule. Auch engagierte sie sich politisch in der Deutschen Volkspartei und wurde später sogar Stadtverordnete in Halle.
Gerda Leo, die von ihrer Mutter in ihrer Ausbildungswahl unterstützt wurde, portraitierte sie hier en face mit einer Hand an den Kiefer gelegt. Die klaren Augen einer starken Frau blicken direkt in die Kamera. Das starke Seitenlicht lässt eine Gesichtshälfte verschattet. Durch diese Lichtinszenierung erscheint auch der Hintergrund tiefschwarz. Das Gesicht ist scharf fokussiert, die Schulterpartie unscharf. Die Korrelation zwischen Schärfe und Unschärfe, zwischen Hell und Dunkel macht das Portrait lebendig und charakterisiert Margarethe Leo als starke, intelligente Frau.

Schenkung Gerda d'Oliveira-Leo, Amsterdam

Material/Technik

Silbergelatine

Maße

111 x 83 mm

Literatur

  • Staatliche Galerie Moritzburg Halle (Hrsg.) (1994): Gerda Leo, Photographien 1926-1932. Leipzig
Kulturstiftung Sachsen-Anhalt - Kunstmuseum Moritzburg Halle (Saale)

Objekt aus: Kulturstiftung Sachsen-Anhalt - Kunstmuseum Moritzburg Halle (Saale)

Seit 1904 ist in der Moritzburg das hallesche Kunstmuseum untergebracht, zunächst nur mit seinen kunsthandwerklichen Beständen, ab 1921 auch mit der...

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