Die Form des Scherzgefäßes erinnert an ein Fabelwesen. Auf dem tierähnlichen, gerippten Glaskörper sind durch gekniffene Auflagen Federn angedeutet. Hinter dem Kopf, dessen Augen durch rotes Glas gebildet werden, befindet sich die Trinköffnung.
Scherzgefäße dieser Art waren im 16. und 17. Jahrhundert sehr beliebt. Sie gehören zur Kategorie der sogenannten "Vexiergläser" (lateinisch vexare „plagen, quälen“). Mit scherzhaften Effekten versehen, sollte das Trinken aus ihnen erschwert werden. Wein aber auch andere Getränke mussten aus kleinen Öffnungen oder in sich verdrehten Flaschenhälsen herausgesogen werden. Diese unbequemen Gefäße verlangten vom Trinker eine besondere Geschicklichkeit. Häufig wurden sie bei Trinkwettstreiten benutzt.