Es handelt sich um eine Reproduktion des Gemäldes des heute sehr geschätzten Malers Carl Spitzweg "Ein Einsiedler, Violine spielend", das dieser autodidaktisch tätige Maler um 1862 malte und das Adolf Friedrich Graf von Schack 1863 für seine Galerie in München erwarb. Das Gemälde (Öl auf Leinwand, 31,7 x 53,8 cm) befindet sich bis heute im 1909 errichteten Gebäude der Neuen Galerie Schack in München (Inv. Nr. 11556), verwaltet durch die Bayerischen Staatsgemäldesammlungen.
Die Reproduktion erschien im 1863 nach München verlegten Verlag Friedrich Bruckmann, der sich innerhalb weniger Jahre zu den führenden Anstalten für Kunstreproduktion in Deutschland entwickelte und dabei neueste photographische ebenso wie Mischungen historischer Verfahren (hier Mezzotinto= Schabkunsttechnik) nutzte. Die Erforschung der technischen Umwälzungen in den druckgraphischen Techniken in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts findet angesichts ihrer außerordentlichen Bedeutung zu wenig Brücksichtigung.
Das Blatt kam 2019 als Schenkung der Sammlung Bürger an die Schloß Wernigerode GmbH.