Zu den Beigaben der Urnenbestattung aus Mützel gehört eine Rollenkopfnadel, die auch als Hakennadel bezeichnet wird. Zu diesem Typ zählen Nadeln mit einem gebogenen Kopfende, das eine kleine oder große Öse in verschiedenen Varianten bildet. Unterschieden werden Kopfrollen mit rundem Querschnitt, zugespitztem Ende oder ausgehämmerter Platte. Zudem existieren unterschiedliche Schaftgestaltungen (Coblenz 1952, 98; Gedl 1983, 106; Říhovský 1979, 135–145). Bei dem ca. 8,5 cm langen Artefakt aus Mützel handelt es sich um eine Nadel mit leicht ausgehämmerter Kopfplatte und gebogenem Schaft mit rundem Querschnitt. Der Kopf ist in einer Windung spiralförmig gewickelt. Der Typ der Rollenkopfnadeln besitzt eine lange Laufzeit: Er ist von der älteren Bronzezeit bis in die Eisenzeit weit über Europa verbreitet und diente als Schmuck für Gewänder und Haar.