Die Spiralplattenfibel wurde 1843 bei der Materialgewinnung für den Chausseebau gefunden. Die drei Vorbesitzer hatten ihre Arbeiter instruiert, wie sie sich beim Auffinden von Grabaltertümern zu verhalten haben und alle dabei gemachten Funde dem Verein kostenlos zur Verfügung gestellt. Ob wirklich alle Funde abgeben wurden und ob die Auffindungsart tatsächlich immer zutrifft, lässt sich natürlich nicht mehr ermitteln.
Diese Fibel wurde angeblich zusammen mit drei Armringen beim Abtragen eines kleinen Hügels gefunden.
Es handelt sich um eine vollständig erhaltene, außergewöhnlich große Spiralscheibenfibel mit zehn Windungen und einer Dreibalkennadel. Der Bügel ist flach, rechteckig-oval, mit Leiterbändern, Rillen, Punktlinien und kurzen Querkerben verziert. Die rechteckige Innenfläche ist dagegen unverziert. Die jeweils vier äußeren Windungen sind komplett gekerbt, die sechs inneren unverziert. Das Oberteil der Nadel (ca. 1/3 der Nadel) mit den drei halbrunden Balken ist einschließlich des stark profilierten und verstärkten Nadelloches ebenfalls mit Quer- und Längsrillen sowie kurzen Schrägkerben verziert. Die Rückseite blieb komplett unverziert.