Wetzsteinbehälter zur Aufbewahrung eines Wetzsteines zum Schärfen von Sensenblättern und auch anderen Klingen (z. B. Klingen von Messern). Das Objekt ist aus Holz gefertigt und mit Leder überzogen (Längsnaht mit Leinenfaden ausgeführt). Außerdem ist der Behälter mit einem Lederband versehen. Die Enden der Lederumhüllung sind auf der Unterseite des Behälters mit Metallklammern befestigt. Diese sind inzwischen stark gerostet. Das Lederband wurde mit Draht am Behälter festgemacht. An mehreren Stellen ist die Ummantelung beschädigt (besonders Rand oben und unten oder fehlt ganz (Fehlstelle des Leders 2x3 cm). Durch die Benutzung ist das Stück deutlich abgegriffen. Am oberen und unteren Rand ist der Holzbehälter direkt über das Ende des Lederbezuges sichtbar (Es gab eventuell eine Randeinfassung, die nicht mehr vorhanden ist.) In erster Nutzung wurde das Behältnis aufgrund seines Aussehens (Form, Größe, Material, Vergleichsobjekte) vermutlich als Messerköcher/kumpf (zur Messeraufbewahrung) für den Hausschlachter/Fleischer verwendet. Erst in Zweitnutzung bekam das Behältnis die Funktion eines Wetzsteinbehälters in der der Wetzstein (Schärfstein) mobil aufbewahrt wurde und so mit zum Mähen auf die Wiese oder den Acker genommen werden konnte. Das Lederband ermöglichte das Befestigen des Wetzsteinbehälters am Gürtel. Ein im Behläter befindlicher Wetzstein (Schärfstein) läuft auf einer Seite keilförmig zu (L: 17,5 cm; max. Breite: 2,8 cm; Tiefe: 1,7 cm). Die Oberflächen der breiten Seiten sind uneben. Als Material des Schärfsteins wird Grauwacke vermutet. Der Sammlungszugang stammt aus Wormsdorf und erfolgte bereits zwischen 1924 und 1940 unter der Museumsleitung von Dr. Albert Hansen.
Sammlungsarbeit Zukunftstag 28.03.2019 C. Th., Umdf.