Die aus weißem Alabaster mit vergoldeten Messingverzierungen bestehende Portaluhr wurde von einem bislang unbekannten Uhrmacher um 1790 wahrscheinlich in Frankreich gefertigt. Sie weist für die Zeit des Klassizismus typische Gestaltungselemente auf.
Auf einer gefußten Bodenplatte stehen seitlich zwei Pilaster, zwischen denen am oberen Ende die eigentliche Uhr befestigt ist. Auf dem runden, weißen Ziffernblatt kann mithilfe von arabischen Ziffern und zwei vergoldeten Zeigern die Uhrzeit abgelesen werden. Das Ziffernblatt wird von einer nach außen gewölbten Glasscheibe, die mit einem Scharnier aufgeklappt werden kann, geschützt. Unter dem Uhrengehäuse sind eingerollte Akanthusblätter als Schmuckelemente erkennbar. Bekrönt wird die Uhr von einer urnenartigen Form, an der zierliche Ketten angebracht sind. Auf die beiden Pfeiler wurde als oberer Abschluss jeweils eine mit einem Kranz geschmückte Lyra montiert. Die Lyren sind ebenfalls durch kleine Ketten mit der Urnenform verbunden. Schauseitig wurden die Pfeiler mit je einer Pflanzenranke und Rosetten gestaltet. Das Pendel hängt an einer Fadenaufhängung und ist als unverzierte Kreisform schlicht gehalten.
Die Uhr verfügt über ein 10-Tage-Werk mit Spindelhemmung und Kronrad. Das Rechenschlagwerk hat ein 3/4-Stundenschlagwerk auf einer Doppelglocke (Grande Sonnerie).
Die Portaluhr kann in der Dauerausstellung "Lebensräume zwischen Renaissance und Barock" besichtigt werden.