Porträt von Wilhelmine Amalie. Die römisch-deutsche Kaiserin wird hier als Brustbild nach rechts gezeigt. Ihr Kopf geht nach links und ihr Blick am Betrachter vorbei. Sie trägt ihr Haar hochgesteckt, wobei einzelne Haarsträhnen ihr Antlitz umspielen, dazu ein kostbares Kleid mit Hermelinumhang über ihrer rechten Schulter und Schmuck. Das Bildnis befindet sich in einem ovalen Rahmen, der rechts von einem Vorhang überlappt wird und links mit Blumen verziert ist. Unten erscheint die Krone auf einem Kissen und schräg darunter eine Kartusche mit einer Aufschrift.
Wilhelmine Amalie von Braunschweig-Lüneburg wurde als Gemahlin von Joseph I. (BS-III 752) 1699 Kaiserin des Heiligen Römischen Reiches. Reinhard Keiser komponierte 1699 die Oper "Hercules und Hebe" anlässlich ihrer Hochzeit.
Diese Schabkunst wurde von Elias Christoph Heiss (1660-1731) verlegt und vermutlich auch ausgeführt. Er war als Verleger und Mezzotintokünstler in Augsburg tätig. Eine unmittelbare Vorlage zum Blatt gibt es nicht.
Signatur: E. C. Heiss excud. Aug. Cum Priv. S. C. M.
Beschriftung: WILHELMINA AMALIA ROMAN. IMPERATRIX NATA DUC. HANNOVER.