„Einer der am meisten verbreiteten Schuhtype sind Strohsandalen (meist Reisstroh), „Waraji“ genannt, mit um den Knöchel führender Bindung. Sie wurden in einem Klima mit hohen Temperaturen und großer Feuchtigkeit wegen ihr Bequemlichkeit von allen Schichten geschätzt, und Bauern und Adel gleichermaßen trugen solche Sandalen auf Reisen, da die Sandalen luftig und rutschfest waren. Entstanden sind die japanischen Strohsandalen in der Häian-Zeit (794-1192), und zwar unter chinesischem Einfluss. Formen und Ausführung sind von Landschaft zu Landschaft verschieden.“ (Literatur: Ledermuseum Offenbach, Katalog Heft 6, 6.87)
Sohle aus naturfarbenen Stroh geflochten, Rand etwas stärker gearbeitet. An der Ferse zwei große und an den Seiten je zwei kleine Schlaufen eingeflochten. Bindung um dem gesamten Fuß laufend. Bindeschnur fehlt bei V 2047 b und bei V 2047 a ist sie defekt. Schlaufen und Bindeschnur sind gedreht. Sandalenspitze mit dunkelbraunem Stoff eingefasst. Sandale ist nicht getragen und wiegt 130 g.