Stadtansicht von Haarlem. Dies ist ein sog. Guckkastenbild mit einer Ansicht von Harlem. Man blickt von einer Anhöhe aus auf den Kanal, der rechts im Bild verläuft, auf einen Weg in der Mitte des Bildes, der auf einen Stadttorturm zugeht und auf Felder links im Bild. Ein Bott ganz im Vordergrund rechts passiert gerade den Kanal. Links vom Torturm erkennt man eine Stadtmauer, die viele Gebäude dahinter beschützt. Herausragend ist eine Kirche links, bei der es sich um die Große Kerk handeln müsste. Weitere Türme sind erkennbar, aber nicht einzuordnen. Rechts vom Kanal erkennt man weitere Felder und ganz hinten auf einer weiteren Anhöhe eine Windmühle, bei der es sich vielleicht um die heute noch stehende Mühle De Adriaan handeln könnte. Oben auf der Anhöhe betrachten Staffagefiguren als Zuschauer das Geschehen unter sich mit Fernrohren, was die Nutzung des Blattes als Guckkastenbild noch unterstreicht.
Das Blatt wurde anscheinend von zwei Personen geschaffen: einmal von dem in Augsburg tätigen Buchillustrator und Kupferstecher Johann Jakob Stelzer (1706-1780). Der zweite Beteiligte ist der Stecher und Verleger Georg Balthasar Probst (1731-1801), der das Blatt anschließend in Augsburg verlegt hat.
Signatur: Med. Fol.o No. 58 J. J. Stelzer sculps. Cum Gratia et Privilegio Sac: Caes: Majestatis. Georg Balthasar Propst, excud. A.V.
Beschriftung: Canal zu Harlem, wo die Threckschuyten nach Amsterdam ab und zu gehen. (Dasselbe in lateinischer, französischer und italienischer Sprache.)