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Brandberge bei Halle

Kulturstiftung Sachsen-Anhalt - Kunstmuseum Moritzburg Halle (Saale) [MOSPh01914(222)]
Brandberge bei Halle (Kulturstiftung Sachsen-Anhalt / © Hans Ulrich Jessurun d'Oliveira, Amsterdam RR-F)
Herkunft/Rechte: Kulturstiftung Sachsen-Anhalt / © Hans Ulrich Jessurun d'Oliveira, Amsterdam (RR-F)
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Beschreibung

Zur Werkgruppe “Landschaft
Ein bevorzugtes Motiv von Gerda Leo waren Landschaften. Hier spielte sie verschiedene Varianten durch: Extreme Nahsichten mit starkem Anschnitt finden sich ebenso wie der weite Blick über Felder in die Ferne. Stimmungsvolle Aufnahmen zu einer bestimmten Tages- oder Jahreszeit und auch detailgefüllte Ausschnitte fanden ihren Fokus. Die Fotografin hatte einen besonderen Blick für die Natur. Die von ihr gefundenen grafischen Strukturen wie Verästelungen vor dem Himmel oder gezogene Furchen auf einem Feld ließ sie wie Zeichnungen auf der Landschaft erscheinen. Auch Oberflächenstrukturen maß sie einen wichtigen Wert bei, etwa bei Gesteinsformationen oder bei Wasserdarstellungen. Mittels der Ausschnittwahl, verschiedenen Schärfeebenen und der Betonung von Licht und Schatten konnte Gerda Leo elementare Eigenschaften, das sogenannte 'Wesen der Dinge‘ hervorheben oder spielerisch die visuellen Möglichkeiten des fotografischen Bildes ausloten - ein erklärtes Ziel des "Neuen Sehens“.

Zum Motiv “Brandberge bei Halle“
Zwei Fotografien von Gerda Leo zeugen von der besonderen Atmosphäre in der Dämmerung an einem Wintertag 1931 am halleschen Stadtrand, dem heutigen Naturschutzgebiet Brandberge. Der Hang im Bildvordergrund gibt durch die partielle Schneedecke starke Kontraste mit dem dunklen Boden wieder. Die aufgeworfene Erde und die Halme, die im Winter übriggeblieben sind, erzeugen auf dem Schnee eine besonders grafisch wirkende Oberflächenstruktur. Hinter dem Hang öffnet sich die Weite von Feldern, die sich im Bildhintergrund im Nebel verliert. Leo verwandelte hier die Tiefe der Landschaft in zwei Bildebenen oder besser Bildschichten, das heißt sie verzichtete auf die konventionelle Dreiteilung des Bildes aus Vorder-, Mittel- und Hintergrund, indem sie ein Element ausschloss. Der dominante Hang im Bildvordergrund mit dem zerfurchten Boden teilt mit seiner weichen Diagonalen das Bild in zwei etwa gleich große Hälften: Den scharfen Nah- und den nebulösen Fernbereich. Gerda Leo ging es mit dieser Aufnahme folglich um Raumgefüge, um Tiefenwirkung und vor allem um die Atmosphäre eines stillen Wintertages außerhalb der Stadt. Die Landschaft teilt den Bildraum in verschiedene, klar abgegrenzte Flächen.

Schenkung Gerda d'Oliveira-Leo, Amsterdam

Material/Technik

Silbergelatine

Maße

171 x 235 mm

Literatur

  • Staatliche Galerie Moritzburg Halle (Hrsg.) (1994): Gerda Leo, Photographien 1926-1932. Leipzig
Kulturstiftung Sachsen-Anhalt - Kunstmuseum Moritzburg Halle (Saale)

Objekt aus: Kulturstiftung Sachsen-Anhalt - Kunstmuseum Moritzburg Halle (Saale)

Seit 1904 ist in der Moritzburg das hallesche Kunstmuseum untergebracht, zunächst nur mit seinen kunsthandwerklichen Beständen, ab 1921 auch mit der...

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