Ursprünglich waren Gemmen in Halbedelsteinen geschliffene Darstellungen (Gemme = eingeschliffen), die als Siegel genutzt wurden. Die ältesten Exemplare sind über 5000 Jahre alt. Später wurden sie als Amulett oder Schmuck getragen.
Ab der Mitte des 18. Jhd. wurden die ersten Abdrucksammlungen in Rom angefertigt. Ursprünglich war eine Daktylothek eine Sammlung antiker (Siegel)ringe. Später wurde der Begriff hauptsächlich für Sammlungen von Abdrucken geschnittener Schmuck- oder Edelsteine verwendet. Anhand der Sammlungen von Gemmenabdrücken konnte man eine große Anzahl antiker Kunstwerke studieren. Der Erwerb einer Daktyliothek war bei weitem günstiger als die beschwerliche Reise zu den Kunstwerken der Antike.