Kaltnadelradierung von Max Beckmann (1884-1950) aus dem Jahr 1918. Blatt 12 der Folge "Gesichter".
Eine kriegszerstörten und verschütteten Landschaft bevölkern geschundene und verstümmelte Kreaturen, kriechen aus Erdlöchern oder werden in diese hineingezogen. Leichen liegen herum, überall Tod und Verzweiflung. Vereinzelte Tiere: Hunde, Katzen und Ratten. Die Sonne steht verdunkelt am Himmel. Ein Gruppenbild auf einer Leinwand am rechten unteren Bildrand. In einer Erdspalte am unteren Bildrand links, fünf Figuren, die etwas Zuversicht ausstrahlen: Erkennbar ist Beckmann selbst, verdeckt von seiner im Profil dargestellten Frau, vorne ein Junge, hinter Beckmann ein bärtiger Mann, ebenfalls im Profil, der auf die Szenerie zeigt. Am Rand des Erdlochs kommt ein weiteres Gesicht zum Vorschein.
Am linken unteren Blattrand der Blindstempel der Marées- Gesellschaft, München. Unsigniert.