Dieses Paar stammt aus dem Nachlass der deutschen Schuhdesignerin Ghita Schuy, welche zunächst in London, zuletzt im Künstlerviertel von Kemp Town (Brighton) lebte und arbeitete.
Ein ebenfalls aus diesem Nachlass 2019 in die Sammlung gelangter Katalog zur Wanderausstellung "satellites of fashion" 1998/99 (VI 3057 a D) erlaubt die Datierung dieses Modells in die Jahre vor 1998. Außerdem ist das Modell in einer Sammelmappe der Designerin mit Originalentwürfen und Fotokopien ihrer Modelle enthalten, welche sich unter der Inventarnummer VI 3059 a. -i. D ebenfalls in der Sammlung befindet.
Das Vorderblatt des aus türkisfarbenem Ziegenleder gearbeiteten und an einen Derbyschnitt angelehnten Modells ist einschließlich der angeschnittenen Lasche aus zwei Teilen gefertigt, die mit einer innenliegenden Längsnaht verbunden sind, welche zugleich die hohe, schlanke Form des Schuhs betont. Damit kontrastiert die vorn aufgesteppte Querkappe deutlich. Das markanteste Designelement bildet jedoch der um zwei große, mit schwarzem Leder bezogene Knöpfe geführte Schnürverschluss mit schwarzen, gewachsten Rundsenkeln.
Der äußerst schlanke, hohe "amerikanische Cuba-Absatz" ist komplett mit dem Obermaterial ummantelt und besitzt einen ursprünglich schwarzen, geklebten ledernen Oberfleck. Die als Dreiviertelsohle gearbeitete, geklebte Laufsohle besteht aus naturfarbenem Leder. Auf dem linken Schuh befindet sich in Höhe des Gelenks ein Klebeetikett mit dem maschineschriftlichen Aufdruck "SHOES MADE TO ORDER IN STORE FROM L 600".
Futter und Decksohle bestehen aus beigem Ziegenleder. Die Decksohle zeigt ein eingeschnittenes und vernähtes Label aus weißem Textil mit dem schwarz eingesticktem Schriftzug "Ghita Schuy".