Im Zuge der Baumaßnahmen der ICE-Strecke Berlin-Hannover entdeckten Archäologen das reich ausgestattete Grab einer Frau aus der Kugelamphorenkultur. Zum Grabinventar zählten neben drei Gefäßen auch noch ein Bernsteinkollier.
Die Einzeleile des importierten Schmucks streuten im östlichen Teil des Grabes im Bereich des Oberkörpers der Bestatteten. Insgesamt sind neun unterschiedlich geformte Anhänger überliefert, darunter ein trapezoides Exemplar mit über 14 cm Länge, welches in Mitteldeutschland eine absolute Ausnahme darstellt. Nur im Ostseeraum kommen ähnlich prominente Stücke von vergleichbarer Größe und Gestaltung vor. Perlen, Scheiben und Anhänger gehörten entweder zu einem großartigen Brustschmuck oder Kleiderbesatz, der in dem beilförmigen Bernsteinriesen schließlich waagerecht nach unten seinen Abschluß fand.