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Blick aus ihrem Fenster

Kulturstiftung Sachsen-Anhalt - Kunstmuseum Moritzburg Halle (Saale) [MOSPh04599/b]
Blick aus ihrem Fenster (Kulturstiftung Sachsen-Anhalt / © Hans Ulrich Jessurun d'Oliveira, Amsterdam RR-F)
Herkunft/Rechte: Kulturstiftung Sachsen-Anhalt / © Hans Ulrich Jessurun d'Oliveira, Amsterdam (RR-F)
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Beschreibung

Zur Werkgruppe “Stadtlandschaft
Gerda Leos Stadtlandschaften zeigen selten das große Ganze, vielmehr fotografierte sie gesehene Eigenheiten: Das Spiel des Schattens auf sonnenbeschienenen Flächen, die gegebene grafische Struktur von Mauerwerken und Kopfsteinpflastern oder die Spiegelung eines Gebäudekomplexes im Fluss. Gewisse stilistische Elemente wiederholen sich in ihren Arbeiten. Gemäß dem von Alexander Rodtschenko (1891–1956) propagierten Abrücken von der Bauchnabelperspektive weisen die Kompositionen des Öfteren den Blick von unten nach oben (Froschperspektive) oder von oben nach unten (Vogelperspektive) auf, zum Beispiel den Blick aus dem Fenster. Dem Spiel von hellem Sonnenlicht und dunklem Schattenwurf schenkte Gerda Leo große Aufmerksamkeit. Der Schatten kann dabei als große Fläche das kompositorische Gegengewicht zu besonnten Stellen oder als filigranes Muster wie eine zarte Zeichnung erscheinen. Mit dem scharfen Blick des “Neuen Sehens“ fand Gerda Leo ihre städtischen Motive und hielt sie als Stadtlandschaften fest. Alles war schon da. Es musste nur gesehen werden.

Zum MotivBlick aus ihrem Fenster
Gerda Leo wählte als Motiv mehrfach Mauerwerke aus, bevorzugt als Blick aus einem Fenster. Die dem Mauerverbund innewohnende grafische Struktur eignete sich besonders für das "Neue Sehen“ in der Fotografie. Fast zwei Drittel dieser Fotografie nimmt der Ausschnitt einer Häuserfassade mit Ziegelsteinen im Kreuzverbund ein. Während bis zur Ecke die dunklen Lager- und Stoßfugen die gleichmäßig beleuchteten Steine harmonisch rhythmisieren, wird die vertikal geteilte Fassade nach der Ecke zum einen durch zwei verschattete Fenster und zum anderen durch eine stärkere Sonneneinstrahlung mit Lichtreflexen auf den Steinen durchbrochen. Die perspektivische Krümmung lässt zu Teilen sogar die Stoßfugen optisch verschwinden. Im Hintergrund befindet sich ein weiteres Haus mit Ziegelsteinen im Kreuzverbund. Es steht im starken Schatten und bildet als dunkle Fläche einen Kontrast zum hellen Stück Himmel direkt über dem Gebäude. Das Mauerwerk auf der rechten Bildhälfte changiert in den Grauwerten zwischen Schattendunkel und hellem Himmel. Gerda Leos Wahl des Bildausschnitts, das Spiel zwischen Licht und Schatten und die Ausnutzung der Grauwertskala verorten diese Aufnahme in der Stilrichtung des "Neuen Sehens“.

Schenkung Gerda d'Oliveira-Leo, Amsterdam

Material/Technik

Silbergelatine

Maße

96 x 80 mm

Literatur

  • Staatliche Galerie Moritzburg Halle (Hrsg.) (1994): Gerda Leo, Photographien 1926-1932. Leipzig
Kulturstiftung Sachsen-Anhalt - Kunstmuseum Moritzburg Halle (Saale)

Objekt aus: Kulturstiftung Sachsen-Anhalt - Kunstmuseum Moritzburg Halle (Saale)

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