Aus Zellerfeld, dem Wirkungsort des Weltuntergangspropheten Ziehen, überlieferte die 'Berlinische Monatsschrift' ein weiteres Beispiel der Haltlosigkeit der Einwohnerschaft. Demnach hatten sich die Kirchgänger vor der Christnacht gegen die Kälte mit reichlich Branntwein versehen, mussten sich während des Gottesdienstes übergeben und entleeren, vollführten in ihrer Enthemmtheit nur ein exaltiertes Spiel mit den Kerzen aus den Kronleuchtern, und trieben Unzucht. Der Superintendent erwiderte auf die Anzeige dieses Bacchanals nur gleichgültig, das Volk sei es nicht anders gewohnt. Tatsächlich waren solche Orgien zur Heiligen Nacht noch in der zweiten Hälfte des 18. Jahrhunderts verbreiteter Brauch, obwohl ein Edikt Friedrich Wilhelms I. durch das Verbot des nächtlichen Gottesdienstes dagegen hatte vorgehen wollen, wie ein Beitrag im Novemberheft 1784 der "Berlinischen Monatsschrift" darlegt.
In einer Zuschrift an die „Berlinische Monatsschrift“ nahm der Augenzeuge die Illustration der Szene durch Chodowiecki vorweg: „… und wäre ich ein Chodowiecky, so glaubte ich im Stande zu sein, noch die ganze Bakchantengruppe recht nach der Natur zu zeichnen, so wie ich sie damals gesehen habe.“