Die beiden knapp 20 cm hohen, emaillierten Kerzenständer entstanden wahrscheinlich Ende des 12. Jahrhunderts in Hildesheim. Ursprünglich dienten sie der Beleuchtung und Zierde eines Altars. Ihre Gestaltung nimmt möglicherweise Bezug auf die himmlische Liturgie und damit wiederum auf das Messgeschehen am Altar: jeweils vier Engelsdarstellungen unter goldenen Rundbogenarkaden schmücken die Standfüße der Kerzenständer. (Meller/Mundt/Schmuhl 2008, S. 130)
Die oberen Ränder der Tropfschalen weisen umlaufend eingraviert die Namen von je vier Aposteln auf: Petrus, Paulus, Andreas und Johannes sowie Philippus, Bartholomeus, Matthäus und Jakobus. Offen bleibt, ob einst ein dritter Standleuchter das Ensemble vervollständigte, um insgesamt auf die Zwölfzahl der Apostel zu kommen. (Flemming/Lehmann/Schubert 1990, S. 243)