Mit den Sonnenuntergängen des Jahres 1923 hat es eine besondere Bewandtnis. In diesem Jahr zerstörte ein verheerendes Erdbeben Tokio und Yokohama fast vollständig und somit auch den Grundbesitz der Familie Illies. Der durch das Beben aufgewirbelte Staub und damit verbunden die Verschmutzung der Erdatmosphäre hatte eine durch die Verstärkung der Lichtbrechung eine Intensivierung der Farben der Dämmerung zur Folge. Illies war enthusiasmiert von dem intensiven Farbspiel. Man könnte sagen, er malte, wie sein Besitz in Übersee zu Staub zerfiel (allerdings sicherlich ohne diese Zusammenhänge zu ahnen).
Auf diesem Gemälde strahlt das Rot der untergehenden Sonne weit in das Himmelgewölbe, legt sich über den Wald und lässt die gesamte Umgebung nahezu monochrom erscheinen. Lediglich in den dichteren Baumpartien bleibt ein dunkles Grün bestehen.