Das symmetrische Paar gealterter Damenslipper aus Indien bzw. aus dem Mittleren Osten ist reich bestickt. Er ist weit ausgeschnitten und mittig am Rist 0,2 cm weit ausgebuchtet. Der Schaft besteht außen aus ungefärbter, nun vergilbter Baumwolle. Das abgerundete Vorderblatt und die Seiten sind ornamental, zum Teil im Plattstich, und floral mit Kupferpailletten und Kupferlahn bestickt und teilweise in groben Stichen mit hellem Zwirn und mit Kupferdraht appliziert. Die blütenförmige Stickerei auf der Kappe ist mit roter Baumwolle unterlegt. Die Hinterkappe ist mit nun ausgeblichener, grüner Baumwolle belegt. Die Fersennaht wurde mit einer braunroten, goldfarben umwickelten Paspel belegt, die in einer 1,0 cm langen, braunroten, glattledernen Lasche endet. Von innen ist die Naht mit einer sich nach oben verjüngenden, an der Sohle 2,0 cm breiten Glattlederlasche besetzt. Der Einstieg wurde mit braunrotem Innenfutter paspelartig eingefasst. Die 0,6 cm dicke, glattlederne Laufsohle ist am Rand mit hellem Zwirn genäht. Auf ihr ist jeweils handschriftlich notiert: „1 Paar, 2 ½ Rup. [Rupien] = 3 M. [Mark] ½ Pfennig“, ein Schuh trägt zusätzlich die Angabe „292“. Die Ferse der braunen, glattledernen Laufsohle ist in vier Lagen keilartig 1,8 cm hoch unterstützt und mit fünf Stichen in T-Form auf die glattlederne Brandsohle genäht. Eine rhombusförmige Schuhspitze von 2,5 × 2,5 cm ist an der Sohle mit feinen Stichen appliziert, die obere Spitze hoch- und in die Kappenspitze eingezogen. Innen ist dieser Einzug als Zehentrenner fühlbar. Das Innenfutter ist auf die ebenfalls braunrote Brandsohle gezogen und genäht. Diese wurde unter dem Rist mit diagonalen, goldfarbenen Streifen von je 0,15 cm netzförmig belegt. Einige Fädchen und Pailletten sind lose. Auf das Alter kann durch die ähnlichen Objekte V 3354 a.b. D, V 2915 a.b. und V 2914 a.b. D in der Sammlung geschlossen werden. Beigegeben ist ein altes Pappetikett mit dem Stempel „Städtisches Museum Weißenfels a. S.“.