Die Handzeichnung zeigt den Blick auf das Schloß Wernigerode sowie den Tiergarten mit dem Lustgarten und der Orangerie von Nordosten in der zweiten Hälfte des 18. Jahrhunderts. Vorn rechts sind zwei ländliche Staffagefiguren aus dem ländlichen Milieu gezeichnet, links und rechts wird die Ansicht als Durchblick durch zwei ältere Eichen komponiert; die linke hat bereits ihre Krone verloren, die rechte ist virulent und wächst weiter. Im Bildmittelgrund wird im Hintergrund der Brocken verschwommen angedeutet, die anderen Harzberge gleichfalls. Im unteren Bilddrittel wird das Gebäude der Orangerie im Lustgarten dargestellt, auf dem Agnesberg das Schloß Wernigerode in seiner barocken Gestalt.
Die Nord- und Nordostseite des Agnesberges wird mit regelmäßigen Gartenanlagen präsentiert, an denen ein kleines Haus angelehnt ist; am Einschnitt der sogenannten "Delle", dem Tal zwischen dem eigentlichen Agnesberg und dem Sporn mit dem Schloß, befindet sich in der Mitte ein größeres Fachwerkgebäude. Am Fuße des Agnesberges ist zudem etwas oberhalb des abgebrochenen Stammes eine Art Grotte oder Höhle vorhanden. Die Höhen des Berges sind licht und nur teilweise parkähnlich bewaldet.
Christian Juranek
