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Abendstimmung im Berlin der Dreißiger Jahre

Harzmuseum Wernigerode Malerei [K 3300]
Abendstimmung in Berlin (Harzmuseum Wernigerode CC BY-NC-SA)
Herkunft/Rechte: Harzmuseum Wernigerode (CC BY-NC-SA)
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Beschreibung

Ein Doppeldeckerbus fährt durch das abendliche Berlin. Das offene Oberdeck ist gelb verkleidet und mit zwei runden Scheinwerfern bestückt. Die helle Farbfläche setzt sich leuchtend vom Blau und Grau der Umgebung ab. Gelblich oder bläulich weiß erstrahlende Fenster, Leuchtreklamen und Straßenlaternen verschwimmen mit diffusen Reflexionen im Straßenraum, der von Menschen bevölkert ist. Sie tragen kurze Mäntel mit hochgeschlagenen Kragen und modische Hüte, ihre Gesichter sind nicht zu erkennen. Nur eine Frau, die von rechts die Straße überquert, schaut aus dem Bild heraus. Hinter ihr ist der Eingang zur U-Bahn mit der Aufschrift "Nord-Süd" zu sehen. Die regennasse Straßenoberfläche spiegelt die Lichter der Stadt.
Diese Berliner Straßenszene dürfte in den 1930er Jahren entstanden sein, als Bruno Jüttner in Berlin lebte. Das erste Teilstück der Nord-Süd-Bahn (zwischen Humboldthain und Unter den Linden) wurde im Juli 1936 eröffnet. Dieses Ereignis unterstrich den Großstadtcharakter Berlins, der ohnehin starken Eindruck auf die Künstler machte. Die vibrierende Atmosphäre der pulsierenden Metropole fängt Bruno Jüttner mit den Mitteln des Impressionismus ein, spielt aber auch mit den Farbwerten und Kontrasten des Expressionismus.

Der Maler Bruno Jüttner wurde am 2.9. 1880 in Wernigerode geboren und verstarb ebenda am 15.2.1965. Er übernahm jedoch nicht die elterliche Verlagsbuchhandlung, sondern absolvierte eine Ausbildung in Malerei und Bildhauerei an der Kunstakademie in Kassel (bei Prof. Holzapfel und Prof. Bernewitz) und ging danach zum Studium der Landschaftsmalerei an die Akademie in München. Er bereiste Holland, Belgien und Frankreich. Nach dem I. Weltkrieg siedelte er nach Berlin über. Dort verbrennen bei einem Bombenangriff 1943 seine Werke sowie seine Papiere und Dokumente, woraufhin er nach Wernigerode umzieht. Hier schloss er sich der „Wernigeröder Künstlerkolonie“ an, organisierte Ausstellungen und stellte eigene Werke u.a. auf der Landesausstellung in Magdeburg und Halle aus. Er wurde stark durch den deutschen Impressionismus geprägt und blieb dieser Malweise stets treu.

Material/Technik

Deckfarben auf Papier / Malerei (Gouache)

Maße

Höhe: 54 cm, Breite: 48 cm; Rahmen: 69 x 59 x 6 cm

Vergangene Ausstellungen

Harzmuseum Wernigerode

Objekt aus: Harzmuseum Wernigerode

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