Zwei Eisvögel sitzen auf einem Zweig am Ufer eines Gewässers. Der linke Vogel hat den Kopf erhoben, so dass sein spitzer Schnabel schräg in die Höhe ragt. In der Seitenansicht kommt sein leuchtendes Gefieder mit der markanten Zeichnung besonders gut zur Geltung. Der rechts sitzende Vogel ist in Dreiviertelansicht mit gesenktem Kopf dargestellt und zeigt den Kontrast zwischen rotbrauner Brust und blauen Deckfedern. Der lange spitze Schnabel ist auf eine Libelle rechts im Bild gerichtet. Ein Teil des gewundenen Zweiges, auf dem das Vogelpärchen sitzt, liegt schemenhaft unter der Wasseroberfläche. Die Umgebung des Ufers ist zwar nur knapp aber sehr charakteristisch angedeutet.
Anni Reinecke setzt hier meisterlich die verschiedenen Techniken der Aquarellmalerei ein, indem sie satte strahlende Deckfarben mit weißen Höhungen für die Farbenpracht der Eisvögel einsetzt und stark verdünnte zart lavierende Töne für die wässrigen und unscharfen Bereiche der Uferlandschaft.
