In einer kümmerlich möblierten Dachkammer, deren einziger Wandschmuck das hölzerne Kruzifix in Fensternähe ist, sitzt eine verzweifelte junge Frau am Tisch. Den Kopf stützt sie in die linke Hand, die rechte liegt flach auf dem zerknitterten Tischtuch. Mit gesenktem Haupt und niedergeschlagenem Blick beugt sich die Frau nach vorn. Sie wird überragt von einer stumm hinter ihr stehenden, nur wenig vorgeneigten, hageren Alten mit fast knöchernen Händen, gehüllt in einen bodenlangen Mantel und übergeschlagener Kapuze. Dieses weibliche Pendant zum Knochenmann hat die junge Frau am Tisch fest im Blick. Mit ihrer schwarzen Kleidung bildet die Alte den finstersten und bedrohlichsten Teil des in starkem Hell-Dunkel-Kontrast gehaltenen Bild. Den hellsten Punkt stellt die Wand mit dem Kruzifix dar, auf die Licht vom Dachfenster aus fällt.