Dieses in Kreuzstich (Wolle auf Baumwolle, unten Webkante, sonst gesäumt) gearbeitete Mustertuch aus dem Jahre 1840 weist die für die erste Hälfte des 19. Jahrhunderts typische Gliederung auf: im oberen Drittel geometrische und florale Borten sowie Alphabet-/Ziffernreihen, darunter ein zentraler Blütenkranz mit Initialen und Datierung "CG 1840", daneben und darunter zahlreiche, meist noch traditionelle Motive (Blumen-/Vogelschale, Kreuzigung, Paradiesgartenszene, Osterlamm) teils streng in der überlieferten Form (Vogelschale, Osterlamm), teils in modifizierter Ausführung (Paradiesgarten, Kreuzigung). Auch die knorrige Eiche ist eine Variation des Lebensbaummotivs und wurde in dieser Form bereits seit dem ausgehendem 18. Jahrhundert verwendet.
Das Tuch gelangte 1927 aus einem Tangermünder Haushalt ins Museum.