Johann Joachim Eschenburg (1743-1820) war nach dem Studium der Theologie in Leipzig (1764-1767), wo er u.a. bei Gellert und Clodius hörte und die Bekanntschaft mit Weiße, Engel, Goethe u.a. knüpfte, 1767-1773 Hofmeister am Carolinum in Braunschweig. 1773 wurde er außerordentlicher, 1777 ordentlicher Professor, las u.a. über Literatur und Logik. E. übersetzte aus verschiedenen Sprachen, besonders aus dem Englischen. Seine Shakespeare-Übersetzungen machten ihn bekannt wie auch seine theoretisch-ästhetischen Werke: "Entwurf einer Theorie und Literatur der schönen Wissenschaften" (1783) und "Handbuch der klassischen Litteratur" (1783). E. war Mitarbeiter an Nicolais "Allgemeinen deutschen Bibliothek". Das Spektrum seiner schriftstellerischen und wissenschaftlichen Veröffentlichungen war immens. Mit vielen Autoren im norddeutschen Raum war E. bekannt. Auch gab er Arbeiten von Zachariae, Ebert, Hagedorn und Lessing heraus. Mit letzterem verband ihn eine enge Freundschaft. Auch weilte er oft bei Gleim, vor allem, wenn er als Erzieher des Sohnes von Maria Antonia von Branconi (Karl II. Wilhelm Ferdinand von Braunschweig-Lüneburg) in Langenstein war (1771, 1783, 1791, 1793, 1794, 1798).
Eschenburg stand mit Gleim von 1772 bis 1802 in regem Briefwechsel.
verso: Joh: Joach: Eschenburg / gem: von / Weitsch.