Nach anfänglicher Beschäftigung mit der Pharmazie wandte sich Johann Friedrich Eich (1748-1807) vor allem der Kunst und Literatur zu. Er durchreiste zweimal ausgiebig Europa. In der 70er Jahren war er in Braunschweig und Wernigerode tätig, 1773 kopierte er das Bildnis des Grafen Heinrich Ernst von Stolberg-Wernigerode. Heinse schrieb am 22.6.1779 an Gleim über Eich: "Sein Kolorit ist fast Rubensisch, und seine Manier dreiste und voll Kraft und Charakter. Er ist außerdem ein liebenswürdiger Mann, gut und gefällig, so sehr mans seyn kann; und besitzt sonst noch viel Kenntniße. [...] Er will mein Porträt mit Gewalt mahlen [...]".
Heinse an Gleim am 14. September 1799 aus Düsseldorf: "... Herr Eich hat vor einigen Wochen für einen seiner Dohmherrn zu Hildesheim nach Holland reisen müssen, um Gemählde in einer Versteigerung zu erstehen; er wird die nächsten Tage wieder kommen. Fritz Jacobi ist schon gemahlt, und er selbst; mich will ich auf die letzt versparen, wenn mein Gesicht doch abkopiert seyn soll; und alles wird wohl bewahrt Ihnen zu Händen kommen."
verso: Eich / Der Mahler / gemahlt von ihm selbst / für /Gleim / 1780